
Rasen vertikutieren: Die häufigsten Fehler und wie man sie vermeidet
Das Vertikutieren gehört zum Pflichtprogramm für einen gesunden und gepflegten Rasen. Die vielen kleinen Schneidmesser der Vertikutierwalze tauchen dabei in die Rasentragschicht ein, ritzen sie an und lösen abgestorbenes Material aus dem Boden. Um den Rasen dabei nicht zu beschädigen, hier die 7 häufigsten Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten:
Inhaltsübersicht
Auf das Vertikutieren verzichten
Der größte Fehler ist, gar nicht zu vertikutieren. Denn beim Vertikutieren entfernen Sie Moos, Rasenfilz und abgestorbenes Gras, damit der Rasen wieder Luft zum Atmen bekommt. Die Graswurzeln können Nährstoffe und Wasser besser aufnehmen und sich regenerieren. Neben dem Rasenmähen ist Vertikutieren die wichtigste Rasenpflege-Maßnahme im Frühjahr und Herbst. Es ist quasi eine Frischekur für den Rasen, damit er wieder satt und schön grün nachwachsen kann.
Zur falschen Zeit vertikutieren
Sie fragen sich bestimmt: Wann ist die beste Zeit, um den Rasen zu vertikutieren? Der Rasen sollte etwa zwei Mal pro Jahr vertikutiert werden. Das erste Mal im Frühjahr zu Beginn der Wachstumsphase, wenn der Frost vorbei ist und die Temperaturen dauerthaft über 10°C liegen. Vertikutieren Sie nur, wenn Gras und Boden trocken sind. Vor dem Vertikutieren mähen Sie den Rasen mit dem Rasenmäher auf ca. 3 cm ab. In den trockenen Sommermonaten sollten Sie aufs Vertikutieren verzichten, da der Rasen dann Gefahr läuft, zu stark auszutrocknen. Im September wird dann nochmals vertikutiert.
Zu tief vertikutieren
Stellen Sie die Arbeitshöhe des Vertikutierers so ein, dass die Schnitttiefe bei etwa 3-4 mm liegt, damit die Grasnarbe nicht beschädigt wird. Starten Sie mit einer sehr geringen Tiefe und stellen Sie bei Bedarf tiefer, wenn Sie merken, dass sich kein Rasenfilz löst. Bei einem neuen Vertikutierer immer mit Stufe 1 (geringste Tiefe) beginnen.
Zu lang vertikutieren
Führen Sie den Vertikutierer zügig über die Rasenfläche. Wir empfehlen die halbe Gehgeschwindigkeit, die Sie vom Rasenmähen gewohnt sind. Bleiben Sie nicht länger an einem Ort stehen, sonst beschädigen Sie Ihren Rasen.
Falsch vertikutieren
Führen Sie den Vertikutierer in Längs- oder Querrichtung über den Rasen. Bei starkem Befall von Moos und Rasenfilz vertikutieren Sie zunächst z. B. in Längsrichtung und anschließend in Querrichtung. Beim Wenden sollten sich die Messer des Vertikutierers in der Luft befinden. Dazu den Führungsholm herunterdrücken.
Mit Fangsack vertikutieren
Wenn Sie das erste Mal vertikutieren, werden Sie erstaunt sein, wie viel abgestorbenes Material sich in Ihrem Rasen befindet. Das ergibt ein großes Volumen. Je mehr Rasenfilz sich angesammelt hat, desto schneller ist der Fangsack gefüllt. Unser Tipp: Vertikutieren Sie ohne Fangsack und sammeln Sie das Vertikutiergut anschließend mit einem Rechen oder einer Harke ein. Je nachdem wie viel Rasenfilz der Vertikutierer entfernt, ist der Fangsack nämlich schnell voll.
Die Pflege danach vergessen
Nachdem alle liegen gebliebenen Rückstände beseitigt sind, säen Sie kahle Stellen im Rasen gleich nach und bewässern ordentlich. Auch Düngen macht den Rasen wieder fit. Und während der Gartensaison immer wieder den Rasen lüften mit der passenden Lüfterwalze. Sie ist entweder schon beim Vertikutierer mit dabei oder kann als Zubehör zugekauft werden.
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